Geschichte der Ägyptologie und Altorientalistik in Mainz

Ägyptologie (seit 1948)

1948 - 1953 Prof. Dr. Wolja ERICHSEN
1953 - 1963 Priv.-Doz./Prof. Dr. Erich LÜDDECKENS
1963 - 1977 Univ.-Prof. Dr. Erich WINTER
1980 - 1982 Univ.-Prof. Dr. Karl-Theodor ZAUZICH
1982 - 1997 Univ.-Prof. Dr. Rolf GUNDLACH
1998 - 2023 Univ.-Prof. Dr. Ursula VERHOEVEN-VAN ELSBERGEN
2010 - 2020 Univ.-Prof. Dr. Tanja POMMERENING
2024 -  NN

Geschichte der Mainzer Ägyptologie im Detail

 

Altorientalistik (seit 1996)

Im Zuge der Konstituierung des SFB 295 wurde von Seiten der Universität eine neue Professur für Vorderasiatische Archäologie eingerichtet, die von 1996-2009 mit Eva A. BRAUN-HOLZINGER besetzt wurde. Sie leitete nicht nur mehrere SFB-Teilprojekte zu interkulturellen Aspekten ikonographischer Forschung, sondern holte auch das DFG-finanzierte Grabungsunternehmen in Haft Tepe/Iran nach Mainz.
2001 kam eine weitere neue Professur, und zwar für Altorientalische Philologie, hinzu, die zunächst als Förderung des SFB 295 für fünf Jahre von der DFG finanziert und anschließend von der JGU Mainz übernommen wurde. Den Ruf erhielt Doris PRECHEL, deren Schwerpunkte in den Bereichen der Assyriologie und der Hethitologie liegen.
Dank diverser Ankäufe und Schenkungen, u.a. der Bibliotheken von Max Freiherr von Oppenheim und R.M. Boehmer, entstand in diesen Jahren in Mainz eine Bibliothek für alle Bereiche der Altorientalistik, die trotz ihres jungen Alters über umfangreiche Alt- und Neubestände verfügt. Der neu eingerichtete Magisterstudiengang Altorientalistik konnte mit zwei Studienrichtungen studiert werden, die Vorderasiatische Archäologie wurde außerdem als Schwerpunkt im B.A. Archäologie integriert.
2002 erhielt das Institut die umfassendere Bezeichnung "Institut für Ägyptologie und Altorientalistik".
Dirk WICKE leitet seit 2007 eine Grabung in Ziyaret Tepe in der Türkei, seit 2010 im Rahmen eines eigenen DFG-Projekts. 2010 habilitierte er sich im Fach Vorderasiatische Archäologie.
2009 übernahm Adelheid OTTO die Nachfolge E.A. Brauns für das Fach Vorderasiatische Archäologie und brachte weitere Forschungsprojekte nach Mainz, die DFG-finanzierte Ausgrabung von Tall Bazi (Syrien), ein französisch-deutsches (ANR/DFG) Projekt zur Historischen Geographie Obermesopotamiens und eine Beteiligung an dem internationalen Grabungsprojekt von Tall Beydar (Syrien), mit dessen Koordination Aaron Schmitt und Alexander Pruß betraut sind.
2013 wurde Adelheid Otto an die LMU München wegberufen. Ihre Nachfolge trat 2015 Alexander PRUß an.

Studiengänge

Seit dem WS 2008/09 existiert ein interdisziplinärer B.A.-Studiengang „Ägyptologie/Altorientalistik”, dem ab WS 2010/11 ein entsprechender Master folgte. In beiden Studiengängen ist ein disziplinärer Fokus auf die Einzeldisziplinen Ägyptologie, Vorderasiatische Archäologie oder Altorientalische Philologie möglich. Eine Promotion ist in allen drei Fachdisziplinen möglich.

Seit dem SoSe 2024 werden Ägyptologie, Altorientalistik und Vorderasiatische Archäologie als Schwerpunkte im neuen "B.A: Archäologien und Philologien in den Altertumswissenschaften" studierbar sein, dem ein entsprechendner Masterstudiengang folgt.