Lehrveranstaltungen

Rollsiegel des 3. und frühen 2. Jahrtausends

Dozent:innen: Univ-Prof. Dr. Alexander Pruß
Kurzname: S/PS VA
Kurs-Nr.: 07.848.1375
Kurstyp: Seminar/Proseminar

Empfohlene Literatur

R.M. Boehmer, Die Entwicklung der Glyptik während der Akkad-Zeit, Berlin 1965.
D. Collon, First Impressions. Cylinder Seals in the Ancient Near East, Chicago 1987.
A. Otto, Die Entstehung und Entwicklung der Klassisch-Syrischen Glyptik, Berlin 1999.

Inhalt

Rollsiegel sind kleine zylindrische Objekte mit auf der Außenfläche eingeritzten Darstellungen, in der Regel durchbohrt und meist aus Stein gefertigt. Sie treten im Alten Vorderasien gleichzeitig mit der Schrift auf und wurden zur Kontrolle von Waren sowie der Sicherung von Gebäuden eingesetzt. Bis zum Ende des 3. Jahrtausends scheint die Nutzung auf Amts- und Funktionsträger auf verschiedenen Hierarchieebenen beschränkt gewesen zu sein, danach hat sich der Gebrauch von Rollsiegeln weit in der Bevölkerung verbreitet und sie wurden zusätzlich auch zur Bestätigung von Rechtsgeschäften und in Briefen (vergleichbar einer heutigen Unterschrift) eingesetzt. Dieser weit verbreitete Gebrauch und der Umstand, dass Rollsiegel häufig als so persönlich angesehen wurden, dass sie nach dem Tod der Besitzerin/des Besitzers ins Grab mitgegeben wurden, haben viele Tausend originale Rollsiegel aus den Kulturen des Alten Vorderasien erhalten lassen. Da Siegelungen auf Ton nach einer definierten Nutzungszeit entsorgt wurden, haben sich zudem noch mehr antike Abrollungen von Siegeln erhalten.
Aufgrund der großen Zahl von Siegeln und Siegelabrollungen und der begrenzten Nutzungsdauer der (allermeisten) Siegel bilden Rollsiegel die bei weitem umfangreichste Fundgruppe mit bildlichen Darstellungen aus dem antiken Vorderasien. Die Analyse der Siegelbilder und ihrer Veränderung und Variation in Zeit und Raum erlaubt Einblicke in die Vorstellungswelt der Nutzer und Hersteller. Neben der zeitlichen Einordnung der verschiedenen Motive und Stile soll in dem Seminar auch der Frage nachgegangen werden, inwieweit bestimmte Motive bestimmten gesellschaftlichen Gruppen zuzuweisen sind.
Der zeitliche Rahmen des Seminars reicht vom Beginn der frühdynastischen Zeit bis in die altbabylonische/altassyrische/altsyrische/altanatolische Zeit (ca. 3000-1600 v.Chr.)

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
19.04.2023 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
26.04.2023 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
03.05.2023 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
10.05.2023 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
17.05.2023 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
24.05.2023 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
31.05.2023 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
07.06.2023 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
14.06.2023 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
21.06.2023 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
28.06.2023 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
05.07.2023 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
12.07.2023 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude
19.07.2023 (Mittwoch) 12:15 - 13:45 00 309
9133 - Aareon-Gebäude